Infrabel - Eine enge Partnerschaft auf der Schiene
Jeden Tag verkehren tausende Züge auf dem belgischen Schienennetz. Die Eisenbahninfrastruktur und die Sicherheitssysteme werden durch Infrabel betrieben. Um den Zugverkehr effizient und zuverlässig in die richtige Richtung zu lenken, ist eine fehlerfrei funktionierende Dateninfrastruktur entscheidend.
Legrand und der Distributor taten sich zusammen, um Racks für die verschiedenen Rechenzentren von Infrabel zu liefern. Das Ziel? Ein Gesamtpaket aus zukunftsfähigen, robusten und nachhaltigen Racks für Rechenzentren und zugehörigen Diensten zu bieten und gleichzeitig die vereinbarten Termine zu beachten und die besonderen Bedürfnisse und Wünsche des Eisenbahnunternehmens zu berücksichtigen.
Strenge Kriterien
Dieses Projekt kam 2017 in Gang. Damals schlossen Legrand, Kannegieter und Infrabel eine Rahmenvereinbarung. Alain Janssens, Data Center Manager bei Infrabel, entwarf den Rahmen als Endkunde. „Für unsere Rechenzentren in Brüssel, Muizen und Monceau benötigten wir hochwertige Datenracks und dazu die notwendige Verkabelung. Dieses Material hatte strenge technische Anforderungen unter anderem beim optimalen Luftstrom-Management und Kabelmanagement zu erfüllen. Schließlich bedeutet ein Ausfall in einem Rechenzentrum, dass Züge nicht fahren, was natürlich ernste negative Auswirkungen auf den Zugverkehr in unserem Land hat. Zudem wurden unsere Rechenzentren von offizieller Seite als national kritische Infrastrukturen identifiziert.“
Legrand und Kannegieter als privilegierte Partner
Nach dem Entwurf der Spezifikationen und der Durchführung einer Marktumfrage hat sich die Partnerschaft von Legrand und dem Distributor Kannegieter als die interessanteste Kombination herausgestellt. „Da wir bereits seit fast 15 Jahren gemeinsamer Lieferant für Infrabel sind, konnten wir unser Angebot sehr gut auf die technischen Aspekte sowie die Service- und Preiskriterien des Schienennetzbetreibers zuschneiden“, bestätigt Mathieu Bovy, Business Development Manager bei Kannegieter. „Der tatsächliche Start des Projekts erfolgte im Dezember 2017 mit der Vorbereitung eines detaillierten Angebots. Ab diesem Zeitpunkt war es wichtig, sich regelmäßig mit den Kollegen von Legrand und Infrabel zu treffen, um das gesamte Projekt laufend zu überwachen und notwendige Anpassungen vorzunehmen.“
Rechenzentren: Breite Palette an Anwendungen
Für ein optimales Management und die perfekte Leistungserbringung sind Rechenzentren für Infrabel entscheidend. „Wir setzen unsere Rechenzentren für eine breite Palette interner und externer Dienste ein“, sagt Janssens. „Die Steuerung des Schienennetzes ist eine dieser Dienstleistungen. Daneben gibt es aber auch noch das Management der Kundenbeziehungen oder unseres eigenen Mobiltelefonnetzes, sodass wir nicht von externen Betreibern abhängig sein dürfen. Wegen dieser kritischen Anwendungen legten wir für die Installation und Lieferung der Racks für die Rechenzentren die Messlatte sehr hoch. Jedes Unterprojekt musste einfach fehlerfrei und möglichst schnell abgeschlossen werden.“
„Da Rechenzentren kritische Infrastrukturen sind, ist es entscheidend, dass die zuverlässigsten und haltbarsten Racks bereitgestellt werden.“
Projektbasierter Ansatz
Janssens weist darauf hin, dass die Zusammenarbeit mit Legrand und Kannegieter hervorragend war: „Für jedes Unterprojekt wollten wir einen projektbasierten Ansatz anwenden, der es ermöglichte, schnelle Anpassungen vorzunehmen, um in vorgeschlagenen Lösungen einzelne Bausteine wegzulassen oder einzufügen.“ Lieven Vansteenkiste, Sales Manager BeLux Legrand Data Center Solutions, kann dies bestätigen: „In groß angelegten Projekten wie diesem – in dem wir insgesamt 285 Datenracks geliefert haben – sind wir oft mit unerwarteten Herausforderungen in der Praxis konfrontiert. Zum Beispiel stellte uns die besondere Lage von Klein Eiland – ohne Ladekai – vor das logistische Problem, die gesamte Ausrüstung sicher vor Ort zu bringen. Da die Kollegen von Kannegieter jedoch eine hervorragende Koordination sicherstellten, brauchten sich Janssens und seine Kollegen von Infrabel keine Sorgen zu machen.“
Koordinieren und Antizipieren
Die Experten bei Legrand und Kannegieter sind seit Jahren perfekt aufeinander abgestimmt. Das zeigt sich auch in der Vorbereitung und Ausführung dieses Projekts. „Als Team wollten wir dem Endkunden in allen Phasen des Projekts alle Sorgen nehmen“, so Bovy. „Da wir sehr auf gute Koordination und Qualitätskontrolle achten, entsprechen die installierten Lösungen immer dem vordefinierten Entwurf. In diesem Projekt haben wir auch die kurzen Vorlaufzeiten antizipiert. Dazu hielten wir mehrere Installationsteams in Bereitschaft, sodass wir sehr schnell reagieren konnten. Außerdem wurden die Produkte im Voraus zusammengebaut. Zwar wurde dadurch der Vorlaufprozess etwas länger, das Ergebnis war aber eine viel schnellere Vor-Ort-Installation.“
Auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnittene Nexpand-Lösungen
„Mit den Nexpand Server- und Netzwerkschränken, ergänzt durch Nexpand Corridors, bieten wir Infrabel eine ideale Lösung für modulare und energieeffiziente Rechenzentren“, erläutert Vansteenkiste. „Diese flexible Umgebung bietet dem Kunden jede Menge Platz für zukünftige Modifikationen. Gleichzeitig boten wir die Anpassung für Korridore zum Nachrüsten an, die in vorhandene Schränke integriert wurden. Und auch auf die in der Spezifikation definierte Anforderung der wirtschaftlichsten
Anwendung konnten wir eine Antwort für die Optimierung des PUE-Werts geben.“Janssens fügt hinzu: „In unseren alten Rechenzentren wurde Kaltluft in ganze Räume geblasen, um sie zu kühlen. Heute ist dank der Verwendung der neuesten Einhausungslösungen von Minkels das zu kühlende Volumen viel kleiner. Dies führt schnell zu erheblichen Energiekosteneinsparungen. Energieeffizienz ist ein sehr wichtiger strategischer Punkt für Infrabel. Rechenzentren verbrauchen eine enorme Menge an Energie. Deshalb werden wir gemeinsam mit Legrand und Kannegieter auch weiterhin alles Notwendige unternehmen, um unseren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.“